Überlegungen zu den Covid-19-Impfstoffangeboten
Gastbeitrag von Elke Pöhle.
Pöhle, Ende 50, hat an der Leipziger Universität Biowissenschaften mit Fachrichtung Immunologie/Neurobiologie studiert und war nach dem Studium in einem veterinärmedizinischen Institut, das inzwischen in das Friedrich-Löffler-Institut eingegliedert ist, tätig.
Ich bin auf dem Weg zur Arbeit und höre schon am frühen Morgen die sächsische Gesundheitsministerin, die um mein Vertrauen wirbt und an mich appelliert, mich gegen Covid19 impfen zu lassen. Nur ein kleiner Pieks, aber notwendig, damit wir alle wieder mehr Freiheit genießen können. Die Impfstoffe seien wirksam und sicher. Auch anderen Medien und den Äußerungen von Politikern zufolge sollen die neuen, von verschiedenen Pharmafirmen entwickelten Covid19-Impfstoffe ausreichend geprüft und sicher sein.
Diese Aussagen treffen jedoch meiner Meinung nach nicht vollständig zu. Wesentliche Daten für die Auswertung zu Sicherheit und Wirksamkeit lagen noch nicht vor, als die bedingten Zulassungen erteilt wurden. Einige aus bisheriger Erfahrung bei der Impfstoffentwicklung mögliche unerwünschte Wirkungen konnten in der Kürze der Zeit (weniger als ein Jahr) noch nicht beobachtet werden. Die Wirksamkeit wurde nur anhand einer relativ kleinen Anzahl Probanden ermittelt. Nicht an alle Details der Auswertungen wurden die sonst üblichen Maßstäbe angelegt. Weitere Erkenntnisse werden erst mit Beginn der Vakzinierungen gewonnen.
So zeigte sich erst im Verlauf der Anwendung, wie viele zweifach Geimpfte mehrere Wochen danach positiv getestet wurden und wie viele davon sich gesund fühlten, milde Erkältungssymptome zeigten, schwer erkrankten oder, sehr selten, dennoch verstarben. Auch unerwartete Nebenwirkungen, wie die seltene Sinusvenenthrombosen im Gehirn, wurden erst beobachtet, als eine entsprechend große Anzahl Menschen Impfungen erhalten hatten.
In einem Spot des Bundes-Gesundheitsministeriums auf YouTube bedauert die Schauspielerin Uschi Glas, dass sie ihren Enkel ein Jahr lang nicht im Arm halten konnte. Sie ermuntert uns dazu, sich